Ausgabe 05/2025
Vielfalt in Zahlen: 178 Nationen sind in Frankfurt zuhause
In 2024 nahm die ausländische Bevölkerung um 4.076 auf 248.477 Personen zu. Dies entspricht einem Anstieg der Ausländerinnen und Ausländer1 von 1,7 Prozent. Damit setzt sich der deutlich ansteigende Trend des letzten Jahrzehnts fort. Insgesamt betrug der Ausländeranteil 32 Prozent.
Dennoch fiel der Anstieg leicht geringer aus als in den Vorjahren, da nach der Europawahl 2024 einige Abmeldungen von Amts wegen vorgenommen wurden. Aufgrund von Rückläufern der Wahlbenachrichtigungen wurden 1.676 Personen abgemeldet. Dies kommt unter anderem vor, wenn Einwohnerinnen und Einwohner ins Ausland ziehen, ohne die Frankfurter Meldebehörde zu informieren.
Insgesamt war der Anstieg bei den Frauen etwas höher als bei den Männern. Die Einwohnerinnen waren um 2.220 gestiegen und die Einwohner um 1.856. Insgesamt lag die Zahl der Ausländerinnen mit 123.825 (49,8 %) etwas unter der Zahl der Ausländer, welche in 2024 124.652 (50,2 %) betrug. Die Verteilung der ausländischen Bevölkerung auf die Altersgruppen zeigt, dass der Anteil der unter 18-Jährigen genau wie im Jahr 2023 zwölf Prozent betrug. Die 18- bis 64-Jährigen nahmen 77,4 Prozent ein. Der Anteil der Altersgruppe ab 65 Jahre betrug 15,5 Prozent.
Entwicklung im Zeitverlauf
Quelle: Melderegister.
Die wichtigsten Herkunftsländer im Überblick
Die Einwohnerzahlen von Ende 2024 zeigen, dass die ausländische Bevölkerung in Frankfurt von einer großen Vielfalt geprägt ist. Insgesamt waren zum Jahresende 2024 von 195 anerkannten Nationen 178 in Frankfurt zuhause. Im vorangegangenen Jahr 2023 waren es ebenfalls 178 unterschiedliche Nationen. Zu den am stärksten vertretenen Ländern zählten die Türkei, Kroatien, Italien, Rumänien, Indien, Ukraine, Polen, Serbien, Bulgarien und Afghanistan. Die meisten Ausländerinnen und Ausländer stammten wie auch in den vergangenen Jahren aus der Türkei mit insgesamt 24.344 Einwohnerinnen und Einwohnern. Danach folgen Ausländerinnen und Ausländer aus Kroatien mit 15.280, Italien 14.909, Rumänien 11.426 und Indien 11.393. Ein genauerer Blick auf die statistischen Zahlen zeigt, dass somit 9,8 Prozent der ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner eine türkische Staatsangehörigkeit besaßen, 6,1 Prozent eine kroatische und sechs Prozent eine italienische.
Häufigste Staatsangehörigkeiten
Quelle: Melderegister.
Entwicklung der Staatsangehörigkeiten
Quelle: Melderegister.
Die Entwicklung der einzelnen Staatsangehörigkeiten zeigt den stärksten Zuwachs bei den Ukrainerinnen und Ukrainern mit 11,5 Prozent. Dieser relativ hohe Zuwachs lässt sich auf Flüchtlingsbewegungen aufgrund des Krieges in der Ukraine zurückführen. Der stärkste Rückgang hingegen war bei der Bevölkerung mit polnischer Staatsangehörigkeit zu verzeichnen (-6,5 %). Obwohl die Türkinnen und Türken die zahlenmäßig stärkste Nation in Frankfurt bildeten, ist auch hier ein leichter Rückgang von -0,4 Prozent zu erkennen.
Ausländische Bevölkerung nach Kontinenten
Die Verteilung der ausländischen Bevölkerung nach Kontinenten zeigt deutliche Unterschiede zwischen diesen Kontinenten, jedoch nur geringe Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil der Ausländerinnen und Ausländer stammte im Jahr 2024 aus Europa (64,9 %), gefolgt von Asien (22,2 %) und Afrika (8,6 %). Die Grafik zeigt einen leichten Rückgang des Anteils der europäischen Bevölkerung von 103 Personen. Dem gegenüber stand ein leichter Anstieg bei der afrikanischen und asiatischen Bevölkerung um 656 Personen und 3.320 Personen.
Ausländische Bevölkerung nach Kontinenten
Quelle: Melderegister.
Veränderung der Ausländerinnen und Ausländer nach Stadtteilen
Die Auswertung der ausländischen Bevölkerung auf Stadtteilebene zeigt deutliche Schwankungen. Während einige Stadtteile starken Zuwachs aufweisen, verzeichnen andere Stadtteile einen Rückgang der Ausländerinnen und Ausländer. Prozentual betrachtet ist der größte Anstieg in Bahnhofsviertel und Sachsenhausen-Süd mit jeweils 7,5 Prozent zu erkennen. Im Gegensatz dazu ist der stärkste Rückgang mit -2,9 Prozent im Gutleutviertel zu verorten. In absoluten Zahlen ist mit -201 Personen Fechenheim vom stärksten Rückgang betroffen. Hinsichtlich des größten absoluten Zuwachses ist jedoch Bockenheim mit 1.017 Personen führend gegenüber den anderen Stadtteilen. Auch die Stadtteile Sachsenhausen-Süd und Niederrad können einen Zuwachs von 580 und 433 Ausländerinnen und Ausländern verzeichnen. Prozentual folgen Nieder-Eschbach mit einem Zuwachs von 6,9 Prozent und Bockenheim mit 6,6 Prozent.
Entwicklung in den Stadtteilen
Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen 2024; Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (laufend aktualisiert).
Die Daten zu Ausländerzahlen 2024 sind online und zum Download verfügbar unter Frankfurt STATISTIK.PORTAL.