Ausgabe 01/2025
Bundestagswahl 2025: 428.444 Wahlberechtigte
Am 23. Februar 2025 wird der 21. Deutsche Bundestag gewählt, sieben Monate vor dem regulär geplanten Termin. Auf Basis des Wählerverzeichnisses mit Stichtag 12. Januar 2025 werden 428.444 Frankfurterinnen und Frankfurter eine Wahlbenachrichtigung erhalten und damit lediglich 21 Personen mehr an die Urnen gehen können als bei der Bundestagswahl vier Jahre zuvor.
Wahlberechtigt sind volljährige Deutsche, die seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik Deutschland leben sowie im Ausland lebende Deutsche, soweit sie die Voraussetzungen erfüllen und sich ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Website der Bundeswahlleiterin.
Alle Daten beziehen sich auf den Stichtag 12. Januar 2025, den Zeitpunkt der Auflage des Wählerverzeichnisses. Bis zum Wahltag bleibt die Zahl der Wahlberechtigten vorläufig, da sich durch die Aufnahme der im Ausland lebenden Deutschen sowie die Fortschreibung des Wählerverzeichnisses Änderungen ergeben. In den 42 Tagen bis zur Wahl kommt es z. B. zu Verschiebungen, da Menschen umziehen oder versterben. Die endgültige Zahl der Wahlberechtigten steht erst am Tag der Wahl fest und liegt erfahrungsgemäß leicht höher.
Mit der annähernd gleichbleibenden Wahlberechtigtenzahl liegt das Niveau nach 2021 ein weiteres Mal ähnlich hoch wie in den 1970er Jahren. Bei der Wahl 1976 waren 430.528 Frankfurterinnen und Frankfurter aufgefordert, ihre Stimme abzugeben und damit rund 2.000 mehr als aktuell.
Wahlberechtigte bei Bundestagswahlen
Quelle: 1946-2021: Die/Der Kreiswahlleiter/-in; *2025: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025.
In den beiden Frankfurter Bundestagswahlkreisen leben unterschiedlich viele Wahlberechtigte. Während im nordwestlichen Wahlkreis 181 201.024 Personen (46,9 %) im Wählerverzeichnis stehen, sind es im südöstlichen Wahlkreis 182 mit 227.420 Personen deutlich mehr (53,1 %).
Ein Anstieg der Wahlberechtigten seit 2021 fand im Wahlkreis 182 statt. Hier sind zum Stichtag 213 Personen (+0,1 %) mehr im Wählerverzeichnis eingetragen als noch 2021. Im Nordwesten kommt es dagegen zu einem Rückgang von -192 Wahlberechtigten (-0,1 %).
Wahlberechtigte am 12. Januar 2025
Quelle: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025.
Das Stadtgebiet Frankfurt am Main ist in die beiden Bundestagswahlkreise 181 und 182 eingeteilt. Diese haben sich in ihren Zuschnitten gegenüber 2021 nicht verändert, die Nummern sind allerdings neu. Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat einen Wahlkreis an das Bundesland Bayern abgegeben, so dass eine Neunummerierung der früheren Wahlkreise 72 bis 255 notwendig war. Hierdurch reduzierten sich alle Nummern in diesem Bereich um Eins, so auch für die beiden Wahlkreise in Frankfurt.
Die Frankfurter Bundestagswahlkreise
Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen 2025; Stadtvermessungsamt Frankfurt a. M. (laufend aktualisiert)
Die Größe der Wahlkreise darf nach dem Bundeswahlgesetz (§ 3 Abs. 1) nicht um mehr als 15 Prozent nach oben oder unten vom Durchschnitt aller Wahlkreise abweichen, wobei die deutsche Bevölkerung unabhängig von ihrem Alter als Messgröße herangezogen wird.
Frauenanteil ist im Vergleich zur Gesamtstadt etwas erhöht
Traditionell liegt der Anteil der wahlberechtigten Frankfurterinnen über dem gesamtstädtischen Wert. 51,2 Prozent der Wahlberechtigten sind weiblich, in der gesamten Frankfurter Bevölkerung beträgt der Frauenanteil mit 50,5 Prozent 0,7 Prozentpunkte weniger. In beiden Gruppen (Wahlberechtigte und Gesamtbevölkerung) sind etwas weniger als die Hälfte Männer (48,8 bzw. 49,5 %).1
Geschlechterverteilung der Wahlberechtigten
Quelle: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025. Aufgrund geringer Fallzahlen des Merkmals „divers” wird die binäre Geschlechterform ausgewiesen.
Der Geschlechteranteil verschiebt sich über die Jahre nur unwesentlich. 2021 waren 51,4 Prozent (+0,2 %-Punkte gegenüber 2025) der Wahlberechtigten weiblich und 48,6 Prozent (-0,2 %-Punkte) männlich. Der absolute Anstieg der Wahlberechtigten insgesamt von 21 Personen verteilt sich allerdings nicht gleichmäßig auf beide Gruppen. Während die Zahl der Männer insgesamt um 702 zunahm (+0,3 %), sank die der Frauen um -681 (-0,3 %).
In der Betrachtung der beiden Bundestagswahlkreise ergeben sich erhebliche Unterschiede in der Entwicklung seit 2021. So stieg entgegen des stadtweiten Trends die Zahl der Frauen im Wahlkreis 181 an (+738, +0,7 %) und die der Männer sank (-930, -0,9 %). Deutlich stärker fielen die Schwankungen im Südosten aus. Hier stehen nun wesentlich mehr Männer (+1.632, +1,5 %) im Wählerverzeichnis als Frauen (-1.419, -1,2 %).
Veränderung der Geschlechter 2025 zu 2021
Quelle: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025. Aufgrund geringer Fallzahlen des Merkmals „divers” wird die binäre Geschlechterform ausgewiesen.
Ungleiche Verteilung in den Altersklassen
Tradiert sind die Wahlberechtigten, wie die Gesamtbevölkerung ebenfalls, nicht auf alle Altersgruppen gleichmäßig verteilt. Die größte Gruppe stellen die 45- bis 59-Jährigen mit einem Anteil von 23,3 Prozent (99.936 Personen), gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen (18,9 %, 80.881). Fast gleich viele Wahlberechtigte finden sich bei den 35- bis 44-Jährigen (16,9 %, 72.261) und 70-Jährigen und älteren (16,8 %, 71.862). Wesentlich geringer ist die Zahl in der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre (14,0 %, 59.906) und am wenigsten sind 18 bis 24 Jahre alt (10,2 %, 43.598).
Jüngere und Ältere in den Wahlkreisen unterschiedlich
Die Altersstruktur der Wahlberechtigten im Wahlkreis 181 ist jünger als im 182. 30,1 Prozent sind im 181 zwischen 18 und 34 Jahre alt, im 182 beträgt der Anteil nur 28,1 Prozent. In der Gruppe der ab 45-Jährigen ergeben sich im Umkehrschluss ebenfalls Unterschiede. Im Wahlkreis 182 macht sie 55 Prozent aller Wahlberechtigten aus, während ihr Anteil im 181 53,1 Prozent beträgt. Besonders auffällig ist die Differenz bei den 70-Jährigen und älteren mit 0,9 Prozentpunkten (181: 16,3 %, 182: 17,2 %).
Altersstruktur der Wahlberechtigten
Quelle: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025. Aufgrund geringer Fallzahlen des Merkmals „divers” wird die binäre Geschlechterform ausgewiesen.
Die weiblichen Wahlberechtigten sind in der Tendenz älter als die männlichen. Während die Anteile der Altersgruppen bis 69 Jahre bei den Frauen unter der Grundgesamtheit liegen (-0,1 bis -1,0 %-Punkte), ist die Gruppe der 70-Jährigen und älteren mit +2,2 Prozentpunkten deutlich überproportional vertreten. In den Wahlkreisen ist diese strukturelle Verschiebung zwischen den Geschlechtergruppen auf gleichem Niveau festzustellen.
Struktur gegenüber 2021 kaum verändert
Von Wahl zu Wahl schwankt die Altersstruktur kaum. Die größten Veränderungen ergeben sich gesamtstädtisch in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen (-1,5 %) sowie bei den 60- bis 69-Jährigen (+1,2 %). Auch in den Wahlkreisen sind die Schwankungsbreiten gering und betragen im Maximum 1,9 Prozentpunkte Abweichung.
Etwas höher sind die Differenzen in der Kombination der Alters- und Geschlechtergruppen. Hier weichen die Anteile zwischen 2021 und 2025 um bis zu 2,7 Prozentpunkte nach oben und unten ab, so um -2,7 Prozentpunkte bei den 45- bis 59-jährigen Männern im Wahlkreis 182 oder um +1,4 Prozentpunkte bei den 60- bis 69-jährigen Männern gesamtstädtisch sowie in beiden Wahlkreisen.
Veränderung der Alterstruktur gegenüber 2021
Quelle: Wählerverzeichnis, Stand 12.01.2025. Aufgrund geringer Fallzahlen des Merkmals „divers” wird die binäre Geschlechterform ausgewiesen.
Fußnoten
Aufgrund geringer Fallzahlen des Merkmals „divers” wird die binäre Geschlechterform ausgewiesen.